Staatsduma: Zwei Schritte zur Steuerreform
Alexej Melnikow, Mitglied im Dumaausschu
fur Budget und Steuern, JABLoko, Moskau, Wostok Newstetter 5/2000, S.8-9
Die Staatsduma hat in der ersten Juni-Dekade in zweiter Lesung zwei Kapitel des
Steuergesetzbuches erörtert und angenommen, die die Einkommensteuer und Sozialabgaben, das
heißt die Abführungen der Unternehmen an den Rentenfonds, den Sozialversicherungsfonds, den
medizinischen Versicherungsfonds und den Beschäftigungsfonds betreffen. Die Staatsduma
entschied in beiden Fällen auf geradezu revolutionäre Weise. Die dreistufige progressive
Einkommensteuer wurde durch einen einheitlichen Einkommensteuersatz von dreizehn Prozent
abgelöst. Das System der Sozialabgaben wurde ebenfalls weitgehend verändert: Die
Abführungen an die vier Sozialfonds wurden durch eine einheitliche Sozialsteuer ersetzt, die nach
einer regressiven Skala erhoben wird. Dies bedeutet: je höher der Lohn einer Arbeitskraft, desto
weniger Sozialabgaben muß das Unternehmen prozentual leisten.
Die russische Wirtschaft im Juni 2000
Alexej Melnikow, Mitglied im Dumaausschu
fur Budget und Steuern, JABLoko, Moskau, Wosrok Newslener 5/2000, S.6-8
Nach den krisenhaften Erschutterungen 1998 belebte sich die russische Wirtschaft im Zeitraum von 1999 bis Juni 2000 wieder.
Das Wachstum des Bruttoinlandsprodukteslag 1999 bei 3,2 Prozent. Dieser Trend setzte sich in der ersten Hälfte dieses Jahres fort. Hierbei bleiben
die Inflationsraten seit Marz 1999 auf einem niedrigen Stand von zwei bis drei Prozent im Monat. Dies erklärt sich in erster Linie durch eine relativ
ausgewogene Finanz-, Geld- und Kreditpolitik.
Russischer
Erdölkomplex - Privatisierung versus staatliche Regelung
Alexej Melnikow, Mitglied im Dumaausschu
fur Budget und Steuern, JABLoko, Moskau,
Wostok Newsletter, 4/2000
Srussisch
eit einemen JahrRegierungwird inder der Umgang mit den
im st aatlichen Besitz befindlichen Aktienpaketen der
Erdolgesellschaften beraten. In let zter Zeit hat dieser
Streit an Relevanz gewonnen. Eine endgultige Ent scheidung
wird fur Juni erwartet.
Uberlegungen
und Diskussionen zur Reform der russischen Steuergesetzgebung
Alexej Melnikow, Mitglied
im Dumaausschu fur Budget und Steuern, JABLoko, Moskau,
Wostok Newsletter 3/2000
Der wichtigste Gesetzentwurf,
der in der neuen russischen Staatsduma diskutiert wird,
ist der zweite Teil des Steuergesetzbuches, den die vorige
Duma in erster Lesung gebilligt hatte. Der bereits angenommene
erste Teil des Steuergesetzbuches und der sich in der
Beratung befindende zweite Teil stellen in ihrer Gesamtheit
die Steuerverfassung Rußlands dar.
"Auch
Europa muß sich gegen Raketenanschläge schützen“
W.A. DAVOS, 31. Januar. Die
Absicht der Vereinigten Staaten, sich mit einem Raketenabwehrsystem
zum Schutz gegen terroristische Anschläge auszustatten,
hat auf russischer Seite ein entsprechendes Echo gefunden:
In Moskau wird dem Vernehmen nach ernsthaft erwogen, darauf
mit dem Vorschlag an die europäischen Nato-Staaten zu
reagieren, gemeinsam mit Rußland ein ?hnliches System
auf dem alten Kontinent zu installieren. Wie beim Weltwirtschaftsforum
in Davos am Wochenende zu erfahren war, wurde diese Idee
der amerikanischen Au?enministerin Albright unl?ngst bei
ihrem Besuch in Moskau vorgetragen. Sie soll die Anregung
"höchst aufmerksam und positiv" zur Kenntnis genommen
haben, sagte der russische Oppositionspolitiker Jawlinskij,
der diesen Plan der amerikanischen Besucherin erl?uterte
und sich nach eigenem Bekunden in dieser Hinsicht mit
dem russischen Ministerpräsidenten Primakow einer Meinung
wei?.
"Der
Westen soll ehrlich und direkt mit Rußland verhandeln" Ein F.A.Z.-Gespräch mit dem liberalen Ökonomen und Leiter
der Jabloko-Fraktion, Grigorij Jawlinskij
Seite 18 / Dienstag 26.
Janliar 1999. Nr. 21
MOSKAU, 25, Januar. Der
liberale Ökonom und Leiter der Duma-Fraktion "Jabloko",
Grigorij Jawlinskij hat den Westen angesichts der russischen
Wirtschaftskrise zu ehrliehen und direkten Verhandlungen
mit Rußland aufgefordert. Der Westen müsse eine andere
Einstellung gegenüber Rußland zeigen.
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